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Nachrichten > Kultur und Bildung

Das neue Geschichtsblatt umfasst Jahrmillionen - informativ und unterhaltsam


Autorenrunde mit Sponsor bei der Vorstellung des Geschichtsblatts: hinten v.l. Adolf Nowotny, Lutz Ritter, Michael Teppner, Bruno Schmitt und Jochim Viebig, vorne v.l. Michael Hahl, Dr. Rüdiger Lenz, Bernhard Martin, Dr. Roland Vetter und Arnold Schwaier. (Foto:Richter)

(hr) Das "Eberbacher Geschichtsblatt" erscheint seit 105 Jahren mit fast jährlicher Regelmäßigkeit. Als zeitgeschichtliche Schrift sucht die von der Stadt herausgegebene Buchreihe weit und breit ihresgleichen. Gestern wurde die neue Ausgabe 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Mehrere Artikel befassen sich mit der Geschichte Eberbachs und der Region. Diesmal reichen sie teils Millionen von Jahren zurück. So legt der Waldbrunner Geograph Michael Hahl den aktuellen Stand der geologischen und flussgeschichtlichen Forschung am Neckar dar. Dabei erfährt der Leser, dass Eberbach vermutlich die einzige Stadt weltweit ist, die fünf Umlaufberge auf ihrer Gemarkung hat.
Forstmann Joachim Viebig berichtet über die Neckar-Nebenflüsse und kleinen Gewässer im Bereich des ehemaligen Staatlichen Forstamts Eberbach und lässt mit Emil Freiher von Stetten-Buchenbach einen bedeutenden Forstmann, Landschaftspfleger und Namenspatron der "Stettenrampe" an der Straße nach Dielbach wiederaufleben.
Der Heidelberger Arnold Schwaier untersucht den Stamm-Namen der Ministerialen "Rufus" und deren Beziehung zu "Cunradus Rufus, miles de Eberbach". Dr. Roland Vetter berichtet über Abgaben und Steuern in früheren Jahrhunderten. Sowohl Schwaiers als auch Vetters Beiträge könnten - ebenso wie Bruno Schmitts Aufarbeitung der Geschichte dreier Eberbacher Gasthäuser und der Wirtsfamilie Koch - Einstiege in tiefergehende Forschungen kommender Jahre sein, die interessanten "Stoff" für künftige Geschichtsblätter erwarten lassen.
Die 50-jährige Geschichte der Eberbacher Realschule, die 1954 mit einer "Sprachklasse" an der Dr.-Weiß-Volksschule begann, lässt Adolf Nowotny Revue passieren. Der in Paris lebende Arno Stern, ein Neffe von Prof. Dr. Sante David, liefert mit seltenen Bildern und Episoden aus den Erzählungen seiner Mutter eine Reminiszenz an das Eberbach des frühen 20. Jahrhunderts, und Helmut Joho erinnert an den im vergangenen Jahr in Los Angeles verstorbenen Rabbi Dr. Alfred Wolf, einen gebürtigen Eberbacher.
Die Lebensgeschichte des Unternehmers Prof. Alfred Krauth zwischen Photographie, Kunst und Apparatebau zeichnet Dieter Lorenz nach, und Ulrich Schaffer gibt zusammen mit Alessandro Silvestri einen Einblick in Geschichte und Organisation des Eberbacher THW-Ortsverbands, der im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Bestehen feierte.
Eine echte Überraschung beinhaltet der Beitrag von Helmut Knapp. Er analysiert das erst kürzlich aufgetauchte Urteil des Zehntgerichts im "Kuckucksprozess" von 1604/05, der den Eberbachern ihren Ulknamen "Kuckucke" bescherte.
Wie in jeder Ausgabe des Geschichtsblatts, fehlt auch diesmal ein Rück- und Ausblick von Bürgermeister Bernhard Martin nicht. Stadtarchivar Dr. Rüdiger Lenz, der zum fünften Mal die Schriftleitung innehat, ist selbst mit einem Beitrag über den Grundbesitz der Herren von Zwingenberg in Eberbach vertreten. Lutz Ritter steuert zwei Rezensionen über die 2003 erschienene Unternehmensgeschichte der DGF Stoess AG und über die Chronik "600 Jahre Waldkatzenbach" bei.
Abgerundet wird das knapp 260 Seiten starke Buch durch Ehrungen, Nachrufe, Statistiken und amtliche Mitteilungen sowie ein Gedicht des Heimatlyrikers "Andoon" Veith am Schluss.
Dass das "Eberbacher Geschichtsblatt" auch in Zeiten knapper Kassen erscheinen kann, ist einerseits der Tatsache zu verdanken, dass alle Autoren ehrenamtlich arbeiteten, andererseits aber auch das Verdienst der DGF Stoess AG, die als Sponsor eine Ausfallbürgschaft für den ungedeckten Aufwand der 2005er Ausgabe übernommen hat. Unternehmenssprecher Michael Teppner sagte, man wolle damit ein klares Bekenntnis zum Heimatstandort setzen, dem man sich verpflichtet fühle. Damit der Gelatine-Multi nicht allzu tief in die Tasche greifen muss, hofft man für das Eberbacher Geschichtsblatt 2005 auf eine große Käuferschar.
Erhältlich ist das informative und unterhaltsame Buch (Auflage: 1000 Stück) im Rathaus, Zimmer E 09, bei der Tourist Information in der Kellereistraße und in den Eberbacher Buchhandlungen.

05.05.05

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