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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Weichenstellendes Thema am Güterbahnhof


Schwerpunkte der Stadtentwicklung gibt es im Bereich Güterbahnhofstraße und auf dem ehemaligen Emig-Gelände an der Pleutersbacher Straße (links). Manfred Janner, Bernhard Martin und Albrecht Streng (v.l.) standen den zahlreichen Zuhörern Rede und Antwort. (Fotos:Richter)

(hr) "Bürgernah planen" lautete das Motto einer Informationsveranstaltung, zu der die Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürger sowie Eberbacher Unternehmer gestern ins Rathaus eingeladen hatte. Das Interesse war groß, und die Stuhlreihen im Ratssaal waren gut besetzt. Neben der Information über den aktuellen Stand der Planungen - vor allem in dem Gebiet entlang der Güterbahnhofstraße - konnten im Rahmen einer Diskussion auch Meinungen und Anregungen zur innerstädtischen Weiterentwicklung geäußert werden. Ziel sei es, so Bügermeister Bernhard Martin, dass sich die Planungsvorstellungen im Rathaus und in der Bevölkerung möglichst decken und dass die Stadtpanung für die Bürger berechenbar ist.
Stadtbaumeister Manfred Janner erläuterte zunächst die Grundzüge der Stadtplanung und deren Einflussgrößen, zu denen vor allem der demografische Wandel gehört: Der Altersdurchschnitt steigt und die Einwohnerzahl sinkt (in Eberbach seit Ende 1999 um gut 2 Prozent auf derzeit 15.266 Einwohner). Dabei haben die Stadtväter bislang noch nicht entschieden, ob sich die Stadtplanung der abnehmenden Bevölkerung anpassen oder doch von einem künftigen Wachstum ausgehen soll. Eine weitere wichtige Einflussgröße ist für die Planer das veränderte Einkaufsverhalten. Dem bequemen Einkaufen mit vielen Parkplätzen "auf der grünen Wiese" muss der innerstädtische Einzelhandel mit dem richtigen Sortiment, ansprechendem Ambiente und gutem Service begegnen. All das schlägt sich nicht nur in der Flächenplanung sondern auch in der Verkehrsplanung nieder. So definierte Janner als eines der städtebaulichen Ziele ein Parkhaus in der Nähe des Bahnhofs, möglicherweise am Standort eines Firmengebäudes der Neckar-Drahtwerke.
Als Schwerpunkt der Stadtplanung gilt derzeit das Gelände entlang der Güterbahnhofstraße, nachdem die Stadt dort ehemalige Gleis-Gründstücke von der Deutschen Bahn erwerben konnte. Mit einbezogen ist auch der benachbarte Bereich am Schafwiesenweg, wo ein Pflegeheim des Dr.-Schmeißer-Stifts und ein Discounter entstehen sollen. Das Gebiet wurde bereits in das Förderprogramm "Stadtumbau-West" aufgenommen, wie Albrecht Streng vom Stadtbauamt erläuterte. Dort gibt es 60 Prozent Zuschuss für städtische Investitionen.
Das Areal zwischen Güterbahnhofstraße und Bahnkörper umfasst rund 17.000 Quadratmeter. 7.000 davon wurden an einen Investor verkauft, der etwa in der Mitte des Geländestreifens einen Supermarkt mit 120 Parkplätzen errichten will. Einige Zuhörer zeigten sich darüber enttäuscht, dass dieser Supermarkt bereits beschlossene Sache ist. Sie hätten sich dort andere Flächennutzungen gewünscht. Bedauert wurde auch der Wegfall der kostenlosen Parkplätze für Berufspendler.
Dietrich Müller, Vorsitzender der Eberbacher Werbe-Gemeinschaft, begrüßte die Entscheidung für den Verbrauchermarkt. Er stimmt mit der Verwaltungsspitze in der Einschätzung überein, dass der Supermarkt auch für den Einzelhandel in der Innenstadt positiv sein werde, weil die Bahnhofstraße als Haupt-Einkaufsstraße sehr schnell über den Fußgängersteg erreichbar ist. Müller gab allerdings zu bedenken, dass die Verbrauchermärkte und Discounter gerade mit ihren Randsortimenten und Aktionswaren der Innenstadt große Konkurrenz machten. Er stellte auch die Frage, wie es nach Errichtung des Supermarkts weiter gehen soll. Das Parkhaus in der Innenstadt und die wünschenswerte Umgestaltung des Bahnhofs-Vorplatzes hält er in absehbarer Zeit nicht für realisierbar. Manfred Janner betonte, dass auch für das Gelände zwischen Neckarstraße und Brückenstraße eine hochwertige Nutzung gefunden werden müsse, damit am östlichen Ende der Bahnhofstraße ein weiterer "Magnet" entstehe.
Deutlich wurde, dass die Stadtplanung nicht von heute auf morgen umsetzbar ist: Auf 10 bis 15 Jahre schätzt Manfred Janner den Planungshorizont, und Bernhard Martin betonte, dass die gestrige Diskussion erst ein Einstieg in die Meinungsfindung zu diesem für Eberbach "weichenstellenden Thema" sei.

Siehe hierzu auch unsere Berichterstattung:
Pflegeheim und Discounter im Schafwiesenweg...
Güterbahnhofstraße einen Schritt weiter...
Planung für Gewerbeflächen am Güterbahnhof...

10.11.05

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