Gedrückte Stimmung in SVB-Kabine

(bro) (rh) Vorerst amtlich ist die Tatsache, dass der SV Beerfelden am vergangenen Sonntag nach einer 1:2-Niederlage in Erbach den Platz an der Sonne der A-Liga räumen musste und nun die Verfolgerrolle innehat. Neuer Spitzenreiter ist der SV Gammelsbach, der mit 4:0 in Mümling-Grumbach triumphierte. Doch wie sagt man so schön: "Hinfallen ist keine Schande. Nur liegen bleiben." Eben an dieser Maxime sollte sich der SVB orientieren und versuchen, während der letzten vier Spiele sämtliche persönlichen Eitelkeiten hinten anzustellen, denn was zählt, ist ausschließlich der Erfolg der Mannschaft.
Während der ersten Halbzeit in Erbach gab es kaum nennenswerte Aktionen, eine riesige Einschussmöglichkeit bot sich Markus Ihrig, leider vergab er etwas überhastet. Ansonsten war auf dem knochentrockenen Hartplatz der Sportparkbaustelle vieles Stückwerk, was die Akteure ablieferten. So war es auch bezeichnend, dass sich der Führungstreffer des SVB nach dem Seitenwechsel aus einer Standardsituationen ergab. Nach einem Eckstoß gewann Robin Hemberger ein Kopfballduell, Tobias Bechtold kam an den Ball, sperrte selbigen klug ab und setzte dann geschickt Gerd Eckhard in Szene. Dieser drosch die Hulla dann humorlos wie gekonnt unter die Latte des von Ayhan Timocin gehüteten SG-Tores. (61.) Kurz darauf bot sich Felix Sasse die wohl größte Chance zum 2:0, er war jedoch etwas verunsichert, da alle auf den fälligen Handelfmeterpfiff des ansonsten souveränen Schiedsrichters Ohrem aus Aschaffenburg warteten und schob das Leder anschließend knapp am Gehäuse vorbei. In der Folgezeit drängte Erbach etwas intensiver in Richtung SVB-Tor, der Ausgleichstreffer fiel schließlich ebenso nach einer Standardsituation wie das Beerfelder Tor. Gürkan Köse wurde auf Höhe des 16-Meter-Raums nicht entscheidend gestört und traf mit einem platzierten Spannstoß zum Ausgleich (73.) Der Super-GAU erwischte die Truppe von Christoph Karmowski dann in der ominösen Schlussminute. Robin Hemberger verlor den Ball auf Höhe der Mittellinie an José Cardoso, dieser setzte gekonnt den Erbacher Torjäger Serkan Kücük in Szene. Nicht verwunderlich, dass nach dem Match in der SVB-Kabine eine ziemlich gedrückte Stimmung herrschte, aber vielleicht ist die Gemütslage der Mannschaft schon am nächsten Sonntag wieder eine andere. Dann geht es im Heimspiel gegen die Mannschaft von Türk Breuberg, die eine immens starke Rückrunde spielt. Und obgleich die Leistungen in der jüngeren Vergangenheit doch sehr dürftig waren, würde sich sicherlich jeder Spieler über tatkräftige Unterstützung von den Rängen freuen. Spielbeginn ist um 15 Uhr, ein Reservespiel findet zuvor nicht statt.
In Erbach musste folgende Formation die Niederlage hinnehmen: Veith –Hemberger, Robin – Brauch, Wohlgemuth – Thiess, Hemberger, Dennis, Eckhard (71. Röchner), Ihrig, Sasse – Hartmann (64. Schäfer), Bechtold.

Reserve:
Besser als die 1. Vertretung machte es in Erbach die Reservemannschaft des SVB. Sie konnte ihr Spiel mit 5:3 siegreich gestalten, und das, obwohl der Schiedsrichter nicht immer eine glückliche Figur machte und unter anderem einem herrlich von Sebastian Weinmann getretenen Freistoß, der im Netz zappelte, die Anerkennung versagte. Die Treffer erzielten Christoph Karmowski, Ricky Stöcklin und Sebastian Weinmann, außerdem traf die SG zwei Mal ins eigene Netz. Nach einem zwischenzeitlichen 3:2-Rückstand drehte man das Match während der letzten 25 Minuten. Dies zeugt von einer ordentlichen Moral der ersatzgeschwächten und bunt zusammengewürfelten Truppe und verdient Respekt. Es spielten folgende Akteure: Grohmann – Vay – Zipse, Bachert (46. Korn) – Jahn (62. Schlehr), Weiss, Weinmann, Karmowski, Jovanovic, Springhorn – Stöcklin.

02.05.06

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