Jugendhaus mit Selbstverwaltung als Musterbeispiel

(tb) Am Donnerstag stattete der Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises, Dr. Achim Brötel, dem Jugendhaus Waldbrunn einen Kurzbesuch ab. Vor Ort informierten der 1. Vorsitzende Aljoscha Lenz, Markus Haas und der Kreisjugendreferent Rainer Wirth den Landrat über die Geschichte des Waldbrunner Jugendhauses. Im Jahr 2000 hätte es hierzu erste Überlegungen gegeben und im Oktober sei ein pädagogisches und Organisationskonzept durch das Kreisjugendreferat erarbeitet worden. Als Bleibe wurde das ehemalige Musterhaus für das Feriendorf Waldkatzenbach am Kurzentrum gewählt. Bis 2003 hätten dann schließlich die Bauarbeiten gedauert, die rund 14.000 Euro kosteten. Die Renovierung und Ausbau des Jugendhauses erfolgte im Rahmen der Möglichkeiten durch die Jugendlichen, aber auch wichtige und fachliche Unterstützung habe es vom Bauhof der Gemeinde und Spezialfirmen gegeben. Auch MdL Peter Hauk hatte sich im August 2003 noch während der Bauphase über das Waldbrunner Jugendhaus informiert. Im September des Jahres 2003 wurde dann der Verein Jugendhaus Waldbrunn formell, aber ohne Eintrag beim Amtsgerichtregister, gegründet. Die offizielle Eröffnung des Jugendhauses konnte am 26.10.2003 gefeiert werden. Seither nutzen viele Jugendliche die Einrichtung. Zum "harten Kern" zählen zurzeit etwa 25 Mitglieder. Feste Öffnungszeiten hat man nicht, die Schlüssel können jederzeit bei drei Mitgliedern abgeholt werden. Das Waldbrunner Jugendhaus verfügt neben dem großen Raum im Untergeschoss mit der Theke noch über einen Fernsehraum und einen Raum für Gesellschaftsspiele.
Kreisjugendreferent Rainer Wirth lobte die Zusammenarbeit mit dem Waldbrunner Jugendhaus. Die Verwaltung - außer der Kassenprüfung zusammen mit der Gemeindekasse- sei ausschließlich von den Jugendlichen und dem Kreisjugendreferat selbst organisiert. Die Mittel zum Betrieb des Jugendhauses würden selbst erwirtschaftet werden. Auch habe es bisher keine Vorkommnisse etwa mit der etwas entfernten Nachbarschaft gegeben. Es gibt eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und das Jugendhaus versteht sich nicht als Konkurrenz zum örtlichen Vereinsleben. Viele der Jugendliche sind auch in Vereinen aktiv. Wirth nannte das Waldbrunner Jugendhaus mit der Selbstverwaltung ein Musterbeispiel im Neckar-Odenwald-Kreis.
Landrat Dr. Achim Brötel sagte dann, dass er schon mit großem Interesse hierher gekommen sei. Es gebe heutzutage ein Umdenken bei Kommunen und Städten, solche Einrichtungen stärker zu fördern, wie noch vor ein paar Jahren. Er habe sich überzeugen können, dass das Waldbrunn Jugendhaus mit der eigenen Verwaltung bestens funktioniert. Dann erläuterte er den Vorstandschaftsmitgliedern seinen Werdegang und die Funktion des Landrates und der Verwaltung des Neckar-Odenwald-Kreises. Bei einem Rundgang durch das Waldbrunner Jugendhaus zeigte sich der Landrat angetan von den Eigenleistungen der Waldbrunner Jugendlichen.

12.05.06

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