Hotelier Klaus Kobjoll im Dialog mit Gewerbetreibenden der Region

(jc) Nach Ende der gestrigen Vortragsveranstaltung in der Reihe des Mittelstandsforums der Volksbank Neckartal mit dem Unternehmer Klaus Kobjoll (wir berichteten) hatte die Volksbank den Hotelier und die Vertreter der Gewerbevereine zu einer Diskussion ins Restaurant am Leopoldsplatz eingeladen. Auf konkrete Vorschläge für die heimischen Unternehmer angesprochen, bekam die hiesige Geschäftswelt zunächst einen Schuss vor den Bug. Wichtige Service-Hausaufgaben müssten gemacht werden. Nach seiner Ankunft in Eberbach hätte es ihm nach einem Leberkäs-Weck gelüstet, dabei wäre ihm aufgefallen, dass die Hälfte der Geschäfte in der Stadt geschlossen gewesen seien. Zu allem Überfluss war dann solch ein belegtes Brötchen am Mittwochnachmittag wohl nirgends zu bekommen. Gerade hatten die Gewerbetreibenden Luft geholt, entpuppte sich der Schindlerhof-Hotelier mit 75 Mitarbeitern auch noch als Einzelkämpfer mit einer ausgeprägten Abneigung gegenüber Gewerbeverbänden. "Krähen fliegen gemeinsam – Adler alleine" kam über seine Lippen. Erste Entspannung nahte erst, als er zumindest Netzwerke, als die sich die Gewerbevereine verstanden wissen wollten, als hilfreich einstufte und die Eberbacher Bärlauchinitiative lobte. Grundsätzlich müsse aber jeder Unternehmer seinen eigenen Weg finden und verwies auf die Notwendigkeit einer Differenzierung. Auf die beschränkten Möglichkeiten in einer 2500-Seelen-Ortschaft, in der einer der anwesenden Unternehmer agiert, angesprochen war Kobjoll vollends in seinem Element als schlagfertiger Unternehmer. Bei beschränkten Absatzmöglichkeiten neue Wege gehen, beispielsweise im Online-Marketing, wobei er durchaus zu wissen schien, wovon er spricht, zumal er auch in diesem Business in letzter Zeit eigene Erfahrung sammeln konnte.
Zum Abschluss der Diskussion überreichte Herbert Hinterschitt noch einen symbolischen Förderscheck an die Gewerbevereine.

18.05.06

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