Ein spannender Vormittag in den Wäldern rund um Mülben

(bro) (hk) Unter der Leitung von Fritz Kaufmann vom Naturpark Neckartal-Odenwald erlebten 21 Schulanfängerkinder des evangelischen Kindergartens ARCHE NOAH einen spannenden Vormittag in den Wäldern rund um Mülben. Sie machten sich gemeinsam zu Fuß auf die Spuren des Räuberhauptmanns Hölzerlips, der Anfang des 19.Jahrhunderts dort und in der Umgegend sein Unwesen trieb. Schon zu Beginn zog Fritz Kaufmann seine kleinen Zuhörer in seinen Bann. Die Kinder durften ihn als Räuber verkleiden und mit echtem Ruß das Gesicht schwärzen. Sie erfuhren, dass der Räuberhauptmann Hölzerlips mit bürgerlichem Namen Georg Phillip Lang hieß und einen ganz normalen Beruf ausübte, nämlich den Handel mit Holz, hölzernen Waren und Baumpilzen, weswegen er Hölzerlips genannt wurde. Höhepunkt des Ausflugs war das Picknick rund um das Felsenhaus, einer Ansammlung von Buntsteinfelsen, das Hölzerlips und seiner Bande in der Zeit zwischen 1800 und 1812 als Schlupfwinkel diente. In der kleinen Höhle dort erzählte Fritz Kaufmann den äußerst interessierten Kindern von der besonderen Geheimsprache, in der sich die Räuber verständigten und dem besonderen Erkennungszeichen untereinander. Vorbei an den Resten verfallener Häuser von Unterferdinandsdorf wanderte die Gruppe weiter bis zum Reisenbacher Grund, von wo aus sie die Rückreise zum Kindergarten antrat.
Den Kindern wird dieser außergewöhnliche Ausflug in die Zeit der Odenwälder Räuber bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben, und sollten sie "ihren" Räuber Fritz Kaufmann zukünftig einmal in der Stadt treffen, dann verständigen sie sich mit ihm bestimmt über das geheime Räubererkennungszeichen.

20.05.06

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