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Nachrichten > Wirtschaft und Arbeit

Gute Stimmung bei den Waldbesitzern


Friedbert Schäfer von der Berufsgenossenschaft schärft den Blick für die Gefahren der Waldarbeit (links). Matthias Prexl erläutert die Geschäftsentwicklung der FBG. (Fotos:Richter)

(hr) (rnk) Die Nachfrage nach heimischem Holz boomt, die Festmeterpreise kletterten binnen Jahresfrist um 30 Prozent. Wohl dem also, der ein Stück Wald sein Eigen nennt. Entsprechend gute Stimmung herrschte vorgestern Abend in Schwanheim bei der Versammlung der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) "Kleiner Odenwald". Private Waldbesitzer aus dem östlichen Rhein-Neckar-Kreis haben sich in der FBG zusammengeschlossen, vor allem um das Holz aus ihren Wäldern gemeinsam zu vermarkten. Die Geschäftsführung liegt beim Kreisforstamt in Neckargemünd, und der FBG-Vorsitzende Roland Schilling zeigte sich ausgesprochen zufrieden mit den Dienstleistungen der Förster für den Privatwald.

Die Versammlung war sehr gut besucht: Fast 90 der insgesamt 295 Mitglieder waren gekommen, um sich über die geschäftliche Entwicklung der FBG zu informieren und Tipps für die Aufarbeitung des Holzes im eigenen Wald mitzunehmen. Rede und Antwort standen der Leiter des Forstbezirks Odenwald, Dr. Dieter Münch, FBG-Geschäftsführer Matthias Prexl vom Kreisforstamt sowie die Revierleiter Klaus Berberich und Hubert Richter.

Prexl berichtete von einer guten Entwicklung des FBG-Vermögens und stellte den Haushaltsplan für 2007 vor, der ohne Diskussion einstimmig angenommen wurde. Im laufenden Jahr seien bisher in der Betriebsgemeinschaft 4.350 Festmeter Holz eingeschlagen worden, berichtete Dr. Dieter Münch, davon allein 4.200 Festmeter Fichtenholz. Vor allem aufgrund des trockenen Klimas im Juli habe sich der Borkenkäfer stark vermehren können und zu einem hohen Anteil Käferholz geführt. Das Holz habe man dennoch zu einem Durchschnittspreis von 55 Euro je Festmeter an rund 20 verschiedene Kunden verkaufen können. Im Jahr 2005 habe der durchschnittliche Festmeterpreis noch bei 39 Euro gelegen, erläuterte Münch die Preisentwicklung. Das so genannte "Leitsortiment" - Fichtenstammholz guter Qualität mit einer mittleren Stärke zwischen 25 und 29 Zentimetern - rangiert derzeit bei 85 Euro je Festmeter. Im Januar lag dieser Preis noch bei 63 Euro.

Gute Zeiten also, um mit der Motorsäge in den Wald zu gehen und Holz zu schlagen. Münch betonte allerdings, dass Kahlschläge nach wie vor tabu seien, vor allem weil sie gegen die Richtlinien der PEFC-Zertifizierung verstoßen. Wer seinen Wald flächig kahl schlägt, läuft Gefahr sein Zertifikat zu verlieren, was das Holz nahezu unverkäuflich macht. Fast alle Holzkäufer haben sich nämlich verpflichtet, nur Holz aus zertifizierten Wäldern zu verarbeiten.

Fördermöglichkeiten im Privatwald stellte Matthias Prexl vor. Wer Erstaufforstungen pflanzt und seinen Wald naturnah mit Naturverjüngungen und der Anlage von Mischbeständen bewirtschaftet, kann öffentliche Gelder dafür bekommen. Über die Voraussetzungen und Antragsfristen informieren die jeweils zuständigen Forstrevierleiter.

Damit in Zeiten des Holzbooms die Gefahren der Waldarbeit nicht außer Acht bleiben, referierte Friedbert Schäfer von der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft über das Thema "Sicherheit bei der Waldarbeit". Schäfer berichtete aktuell von der höchsten Todesrate bei der Waldarbeit in Baden-Württemberg seit Jahrzehnten: Allein im laufenden Jahr seien 16 Menschen bei Arbeiten im Wald ums Leben gekommen. Weil Motorsägenarbeit zu den gefährlichsten Tätigkeiten überhaupt zähle (jährlich hat jeder dritte Waldarbeiter einen Unfall), rief Schäfer die Anwesenden dazu auf, ihre persönliche Schutzausrüstung bei der Arbeit vollständig und in gutem Zustand einzusetzen sowie die Vorschriften zur Unfallverhütung wie Sicherheitsabstände und richtige Fälltechnik stets zu beachten.

23.11.06

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