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Nachrichten > Kultur und Bildung

Jazzlaune in der Volksbank - Vier Jungs machen Profis Konkurrenz


(Fotos: Hubert Richter)

(hr) (ra) In Zeiten der Weltfinanzkrise haben es Bänker nicht leicht. Es sei denn, sie gehören einer Volksbank an, die seit 143 Jahren solide wirtschaftet und es sich nach wie vor leisten kann, eine Konzertreihe, wie Tobias Soldners JazzMe, zu sponsern.

Da die Samstagveranstaltung in der Beerfeldener Brauerei witterungsbedingt abgesagt wurde, erlebte das Publikum in der stilvoll mit Stehtischchen hergerichteten Schalterhalle der Eberbacher Volksbank bereits am Freitag das Finale der Jazztage 2008.

Die Brüder Marius und Justinus Feilhauer (Klavier und Bass), Drummer Florian König und Christian Schock am Saxophon waren hierzu die allererste Wahl. Gerade hatten sie den 1. Platz der U18-Bands im Landesentscheid "Jugend jazzt" gewonnen, bereitete ihnen Bankvorstand Herbert Hinterschitt die Bühne vor einem ungewohnt großen Publikum. Die Combo nutze die Gunst der Stunde und versetzte Bänker und Publikum in Jazzlaune. Dabei wurden nicht etwa Standards in Schülermanier heruntergespielt. Billy Cobhams "Red Baron", Russ Freemans "Morocco" oder Herbie Hancocks "Chameleon" ließen auch Kenner der Szene aufhorchen. Das Piano glänzte mit perlenden Läufen und einem gediegenen Staccato, das eine klassische Grundausbildung vermuten lässt. Der erst 16-jährige Bassist unterlegte auch komplexeren Melodien blitzgescheite Begleitfiguren so selbstbewusst und passgenau, dass der Schlagzeuger auch mit widerborstigen Einwürfen leichtes Spiel hatte. Das Saxophon klang kernig, die Koloraturen hatten Biss, auch wenn kein extremes Lagenspiel zur Schau getragen wurde. Nicht nur, weil auch zwei Brüder am Werk waren, stimmte die Chemie. Das Zusammenspiel wirkte organisch und souverän bis in die letzten Zuckungen der klug ausgedachten Klangdramaturgie, etwa in Gershwins "Summertime". Nostalgisch wurde es, als Marius vom Klavierhocker aufstand und zur Hohner-Melodica griff. Das mehrfach totgesagte Hausmusik-Relikt aus den 1960er und 1970er Jahren wurde vom Hersteller längst aufgegeben, bis es unlängst seine Auferstehung, nun im Genre "Kult" feierte. Mit angeblasenen Metallzungen klingt es ein wenig wie eine Mundharmonika, ist aber dank der Miniaturtastatur virtuos spielbar und damit für den Jazz wie geschaffen.

Wenn die Band auch vor Nummern im atemberaubenden 7/4-Takt nicht zurückschreckte, war klar: Die Jungs hatten ihre Hausaufgaben gemacht! So gaben sie am Folgeabend hoch verdient ihr Preisträgerkonzert in Stuttgart.

26.11.08

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