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Entscheidung auf Juli-Sitzung vertagt


In Schefflenz hat sich der Gemeinderat gegen die EnBW entschieden. In Waldbrunn bewerben sich derzeit der Konzern und die Stadtwerke Eberbach um das Stromnetz auf dem Winterhauch. (Foto: Hofherr)

(hof) Neben dem Fortgang der Sanierungsarbeiten im Kurzentrum stand bei der gestrigen Sitzung des Waldbrunner Gemeinderats mit der Beratung eines neuen Konzessionsvertrags ein weiteres wichtiges Thema auf der Tagesordnung.

Aufgrund der Liberalisierung des Strommarktes, informierte sich das Gremium über die alternativen Möglichkeiten beim Abschluss eines neuen Konzessionsvertrags. Mit solchen Verträgen gewährt die Gemeinde einem Netzbetreiber die Verlegung von Stromleitungen auf gemeindeeigenen Flächen, gegen Zahlung einer sogenannten Konzessionsabgabe in Höhe von derzeit 130.000 Euro/jährlich. Zum 01.01.2011 muss ein neuer Kontrakt mit einer 20-jährigen Laufzeit geschlossen werden.

Nach einer entsprechenden Ausschreibung gingen Bewerbungen vom bisherigen Netzbetreiber EnBW und von den Stadtwerken Eberbach (SWE) ein. Beide Bewerber erhielten im Rahmen der Gemeinderatssitzung Gelegenheit, ihre Unternehmen sowie Einzelheiten zur Konzession vorzustellen.

Für den bisherigen Netzbetreiber EnBW waren Harald Endreß, Leiter Technik Netzbetrieb des EnBW-Regionalzentrums Neckar-Franken, und Kommunalberater Steffen Pfisterer gekommen, während die SWE von Bürgermeister Bernd Martin und Werkleiter Stefan Schwarz nach Waldbrunn entsandte.

Harald Endreß stellte zu Beginn seiner Ausführungen das Stromnetz im Allgemeinen dar, bevor er auf die konkrete Situation vor Ort einging. Demnach ist Waldbrunn derzeit von zwei sogenannten Umspannwerken mit jeweils drei Mittelspannungsleitungen ans Stromnetz angebunden. Für den Fall eines Wechsels stünde ab 2011 nur noch ein Umspannwerk mit zwei Leitungen für die Winterhauchgemeinde bereit, worunter laut Endreß die Versorgungssicherheit leiden würde. Außerdem entstünden Entflechtungskosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro, die von der Gemeinde Waldbrunn zu tragen seien. Auch personell und technisch seien die EnBW der bessere Partner, war sich Regionalleiter Endreß sicher. Kommunalberater Steffen Pfisterer stellte anschließend den neuen Konzessionsvertrag vor, der Waldbrunn jährliche die höchstzulässige Konzessionsabgabe einbringe. Als weiteren Vorteil könne die Gemeinde nach zehn Jahren eine gemeinsame Netzgesellschaft mit den EnBW gründen und so an den Einnahmen aus den Durchleitungsentgelten partizipieren. Netzausbaupläne, Erdverkabelung bei Neubaumaßnahmen sowie Beratung in Fragen der Energieeffizienz seien weitere Faktoren, die dafür sprechen, dem bisherigen Netzbetreiber auch künftig als Partner zu vertrauen, so Pfisterer abschließend.

Auch mit den Stadtwerken Eberbach (SWE) als Partner gingen in Waldbrunn die Lichter nicht aus, betonte Bürgermeister Bernhard Martin eingangs seines Vortrags. Nach den Worten der EnBW-Vertreter könne man aber genau diesen Eindruck gewinnen. Anschließend ging Martin auf die kommunalpolitische Seite einer solchen Zusammenarbeit zwischen der Neckartalgemeinde und Waldbrunn ein, die von den Eberbacher Räten einstimmig gebilligt wurde. In vielen Bereichen arbeite man bereits sehr gut zusammen, so dass man diesen erfolgreichen Weg mit der Netzübernahme fortsetzen könne. Die höchst effizient arbeitenden Stadtwerke seien als kommunales Unternehmen nicht vorrangig am Gewinn interessiert, sondern an einem fairen Miteinander zum Nutzen aller Beteiligten.
Anschließend ging Werksleiter Stefan Schwarz auf die technische Seite einer möglichen Partnerschaft ein. Er widersprach den Darstellungen der EnBW vehement. So hätte das Stromnetz abgebende Unternehmen die Entflechtungskosten zu tragen und nicht die Gemeinde. Den Gemeinderäten riet Schwarz, sich von den EnBW durch solche Aussagen nicht erpressen zu lassen. Außerdem stellte der SWE-Werksleiter klar, dass ein Umspannwerk völlig ausreiche, wie Mosbach und Eberbach beweisen. Personell und technisch sehen sich die Stadtwerke durchaus in der Lage, die Versorgungssicherheit zu garantieren, zumal man aufgrund der räumlichen Nähe in Notfällen viel schneller reagieren könne. Teilweise sei man technisch schon weiter als die EnBW. So würden bereits 20% der Trafostationen fernüberwacht, während bis zu 95% der Stromleitungen erdverkabelt betrieben würden. Ein eigens in Auftrag gegebenes Gutachten habe gezeigt, dass das Waldbrunner Stromnetz veraltet ist, erläuterte Schwarz weiter. Daher plane man von seiten der Stadtwerke in diesem Bereich jährliche Investitionen in Höhe von 280.000 Euro. Da man in den nächsten Jahren auch die Konzessionen in Gaimühle und in Lindach übernehmen werde, sind dort ebenfalls Anbindungen vorstellbar, die für zusätzliche Versorgungssicherheit sorgen.
Abschließend betonte Stefan Schwarz, dass die Stadtwerke Eberbach den Konzessionsvertrag wollen und es besser können als die EnBW.

Nachdem die Gemeinderäte den Bewerbern noch verschiedene Fragen gestellt hatten, wurde die Beschlussfassung auf die Gemeinderatssitzung im Juli vertagt.

Im Rahmen der Sanierung des Kurzentrums wurden Fliesenbelags- und Edelstahlarbeiten vergeben und verschiedene Auftragserweiterungen beschlossen. Mit der Verlesung diverser Protokolle endete die Sitzung.

25.06.09

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