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Nachrichten > Wirtschaft und Arbeit

Geschäfte müssen schließen - Baustellen halten Kunden fern


Bild oben: Einer der letzten Arbeitstage in der Wäscherei Faske. Unten v.l.: Papier-Baar hofft auf einen Nachfolger, das Schaufenster der Backmanufaktur ist leer. (Fotos: Claudia Richter)

(cr) Im April dieses Jahres wurden die Ergebnisse des Entwicklungskonzeptes zur Stärkung der Innenstadt vorgestellt (wir berichteten). "Kein Papier für die Schublade" sollte das Gutachten werden, und mit seiner Hilfe sollten "kurzfristig schnelle Erfolge" erzielt werden, hieß es bei der Projekteinführung im September 2009. Aber in der Zwischenzeit ist die Situation des Einzelhandels in der Innenstadt noch viel schwieriger geworden. Der Gemeinderat wird morgen über das weitere Verfahren im Zusammenhang mit dem Konzept entscheiden.

Viele Gewerbetreibende in der Stadt klagen über Umsatzeinbrüche, die vor allem durch die monatelangen Baustellen verstärkt wurden. So hat beispielsweise die Backmanufaktur König ihre Filiale in der Bahnhofstraße Ende September geschlossen - aus wirtschaftlichen Gründen, so Geschäftsführer Joachim König. Die Parkplätze in der Bahnhofstraße seien aufgrund der Parkdauer inzwischen quasi Dauerparkplätze, die Kunden kämen dank der Baustellen nicht mehr in die Innenstadt, und somit fehle die Laufkundschaft. Bei einem Umsatzrückgang von bis zu 50 Prozent bliebe ihm nur die Schließung. In deren Folge musste sich König auch von einer Auszubildenden, einer Voll- und zwei Teilzeitkräften trennen. Sein Geschäft in der Steigestraße (Eberbach-Nord) betreibt er ebenso wie sein Bringservice für Senioren wie gewohnt weiter.

Über fehlende Kundschaft klagt auch das Personal mitsamt Chefin der Firma "Papier-Baar" in der Unteren Badstraße. Geschäftsführerin Karin Bauer wird das Papier- und Schreibwarengeschäft voraussichtlich zum Jahresende schließen. Noch gibt sie allerdings die Hoffnung nicht auf und führt Gespräche mit eventuellen Nachfolgern. Bei Schließung würde eine über 60-jährige Ära zu Ende gehen. Ihr Vater Claus Baar begann im Jahr 1950 mit dem Verkauf von Tabak, baute das Sortiment systematisch aus und bot bis zu seinem Tod Verpackungsmaterialien und Schulbedarf an. Seine Tochter Karin übernahm den inzwischen gut sortierten Fachhandel, ergänzte ihr Sortiment unter anderem um Bastelmaterialen und Tischdeko und steht mit ihren insgesamt vier Teilzeitkräften immer beratend zur Seite. Das Fachgeschäft kann allerdings nicht mit den Niedrigpreisen in den Discountern konkurrieren, die Kommunen dürfen wegen Einsparungen nicht mehr im Fachhandel kaufen, sondern beziehen ihre Ware billiger übers Internet, und somit fehlen auch die Schulen und die Kindergärten als Kunden.

Keinen Nachfolger für seinen Wäschereibetrieb findet auch Karl-Heinz Faske, der aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste. Faske betrieb das Unternehmen ganz in der Nähe von "Papier-Baar" seit insgesamt 25 Jahren und beschäftigte insgesamt acht Mitarbeiterinnen. Seine Aufträge erhielt er bislang auch von Eberbacher Hotel- und Gaststättenbetreibern. Früher sei in den Räumen in der Unteren Badstraße den ganzen Tag gearbeitet worden. In den letzten Monaten wurde oft nur von 8 Uhr bis 12 Uhr gearbeitet, seine Kunden müsse er bis nach Hessen aufsuchen. In den Geschäftsräumen kann jetzt nur noch Wäsche abgeholt werden.

Wie es für die Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe, die die derzeitige Durstphase überstehen, dann wieder aufwärts gehen kann, berät morgen in öffentlicher Sitzung ab 17.30 Uhr der Gemeinderat. Das Entwicklungskonzept prognostiziert immerhin eine Umsatzerhöhung im Eberbacher Einzelhandel in den nächsten zehn Jahren. Eine Möglichkeit der Stärkung der Innenstadt wird vor allem darin gesehen, bestimmte Wartensortimente wie Nahrungsmittel, EDV, Telekommunikation, Unterhaltungselektronik, Textilien, Bekleidung, Schuhe, Bücher und Schreibwaren in Bereichen außerhalb der Innenstadt nicht mehr zuzulassen.

27.10.10

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