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Nachrichten > Natur und Umwelt

Erlenbestand wurde zugunsten der Sicherheit verjüngt


Links: Gehölzrückschnitt entlang der Itter im Bereich des Handballerheims. Rechts: Der Bewuchs entlang des Gütschow-Kanal (Unterwasserkanal der Itter) neigte sich bedrohlich über eine dortige Fabrikhalle und das benachbarte Wohnhaus. (Fotos: privat)

(bro) (stve) Nachdem in den letzten Wochen am Unterlauf der Itter und am Hang der L 2311 umgängliche Gehölzentnahmen vorgenommen wurden, können nach Durchführung der derzeitigen Arbeiten am Itter-Unterwasserkanal sowie am Parkplatz oberhalb der Steinernen Brücke die innerstädtischen Maßnahmen zum Abschluss gebracht werden. Gerade an den letztgenannten Abschnitten war es in der Vergangenheit immer wieder zu kritischen Situationen gekommen.

Eine auf den Bahngleisen liegende Erle im Bereich des Kleinen Hohenends wurde noch rechtzeitig bemerkt, bevor Schlimmeres passiert ist, und beim Handballerheim verfehlte dieser Tage die herabbrechende Krone einer Erle das Anwesen nur knapp. Im Bereich der Itterbrücke an der Hirschhorner Landstraße musste kürzlich eine malerische, stadtbildprägende Erlengruppe entnommen werden. Bereits zweimal hatte man einen Sachverständigen eingeschaltet, um die sichere Verankerung der Baumwurzeln mitten im Bach auf einer kleinen Insel prüfen zu lassen. Jetzt war das Risiko zu groß geworden. Die im Holz durchaus noch vitalen Bäume mussten aus Gründen der Verkehrssicherheit weichen.

Die Schwarzerle ist der natürliche Uferfestiger entlang der Odenwald-Bäche. Nur sie erträgt es, wenn ihre Wurzeln permanent im Wasser stehen. Ein Gehölzsaum aus Schwarzerle entlang der Gewässer ist Teil der natürlichen Ufersicherung und ist deshalb überaus erwünscht

Mit etwa 60 Jahren ist die forstliche Umtriebszeit bzw. das Entnahmealter erreicht. Werden die Bäume jetzt auf den Stock gesetzt, also etwa zehn Zentimeter über dem Boden abgesägt, schlagen die Wurzelstöcke wieder aus, und die Bäume verjüngen sich. Die Erle wächst in der Jungwuchsphase extrem schnell. Entlang des früheren Holzhofs wurde der Erlenbewuchs im Februar 2003 zurückgeschnitten. Heute, gerade mal acht Jahre später, haben die Stockausschläge die Lücken wieder vollständig geschlossen, und der Jungwuchs ist bereits fast zehn Meter hoch. Durch das rechtzeitige „Auf-den-Stock-Setzen“ lässt sich also ein Erlenbestand über ganze Baumgenerationen hinweg gesund und vital erhalten. Ohne Stockhieb jedoch setzen die Bäume zurück und sterben mit etwa 120 Jahren ab.

Bei Maßnahmen in der freien Landschaft gilt die Regel, 50 Prozent bis 70 Prozent des vorhandenen Bestands zu erhalten. Im innerstädtischen Bereich ist dies jedoch oft nicht möglich. Die Bäume sind gewohnt, im Verbund zu stehen. Sie bieten sich dadurch einen gegenseitigen Windschutz. Werden einzelne Bäume durch die erforderliche Entnahme der Nachbarbäume freigestellt, ergibt sich eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Windwurf. Bei einer Situation wie am Unterwasserkanal, wo die Bäume bereits einen bedrohlichen Schrägstand in Richtung Bebauung aufweisen, bleibt zum Schutz von Mensch und Haus keine andere Wahl als die umgehende Entnahme. Aber auch dort gilt die Vorgabe, den Bestand zu verjüngen und verkehrssicher zu machen, aber keinesfalls dauerhaft zu beseitigen.

Während vor Jahren die Aufarbeitung von Stammholz und Reisig noch mit einem hohen Kostenaufwand verbunden war, tragen sich die aktuellen Maßnahmen weitgehend selbst. Die Gesamtaktion verläuft kostenneutral, wodurch Stadtkasse und Bürgerschaft nicht belastet werden. Das gesamte Schnittgut wird verhäckselt und als sogenanntes „Energienutzholz“ in verschiedenen Biomasse-Heizkraftanlagen einer sinnvollen thermischen Verwertung zugeführt.

11.02.11

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