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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Gemeinderat will sich den mehrheitlich ablehnenden Grundstückseigentümern anschließen


Der Eberbacher Gemeinderat und der Pleutersbacher Ortschaftsrat tagten heute im großen Saal der Stadthalle. (Foto: Hubert Richter)

(hr) Mit der Frage, ob im Bereich Pleutersbach das begonnene Flurbereinigungsverfahren weitergeführt werden soll, befasste sich heute Abend der Eberbacher Gemeinderat.

Weil zu der öffentlichen Sitzung auch der Pleutersbacher Ortschaftsrat eingeladen war und mit einem erheblichen Besucherinteresse gerechnet wurde, fand sie nicht im Rathaus statt sondern im großen Saal der Stadthalle. Tatsächlich kamen rund 80 Zuhörer zu der Sitzung. Weil das Verfahren sehr umstritten ist, hatte die Stadt in den letzten Wochen eine Umfrage durchgeführt, an der sich von knapp 300 angeschriebenen Grundstückseigentümern 188 beteiligten. 133 von ihnen votierten mit "Nein". Nur 27 Betroffene waren für die Flurbereinigung, 28 zeigten sich unentschlossen.

Ein Vertreter des Amtes für Flurneuordnung erläuterte heute die Situation in Bereichen "Breitenfeld", Kernort Pleutersbach und "Au" in Richtung Eberbach, die von der Flurbereinigung wesentlich betroffen wären. Es gebe zwar bereits großflächige Bewirtschaftungen, aber auch unbewirtschaftete Flächen mit ungünstigem Zuschnitt, fehlender Erschließung und Wege in schlechtem Zustand ohne ausreichende Entwässerung. Insgesamt wird vom Land daher ein Regelflurbereinigungsverfahren empfohlen. Das Verfahren ist zwar schon im Gange, steht aber noch am Anfang. Bisher hat Eberbach grundsätzlich Interesse bekundet, eine Bürgerbeteiligung wurde eingeleitet und ein Arbeitskreis gegründet. Die Kosten für das Verfahren und die Maßnahmen würden zu rund 80 Prozent bezuschusst. Der Beitrag, den die beteiligten Grundstückseigentümer aufzubringen hätten, liegt laut Landesamt bei schätzungsweise 200 Euro je Hektar.

Sprecher aller vier Ratsfraktionen signalisierten, man wolle das Verfahren nicht gegen die Mehrheit der Grundstückseigentümer durchsetzen. In der Fragestunde meldeten sich einige Zuhörer zu Wort. Dabei wurde deutlich, dass mehrere der abgegebenen Neinstimmen wohl auf die Ungewissheit zurückzuführen sind, was in dem Verfahren überhaupt auf die Bürger zukommt. Es war mehrfach die Rede von der "Katze im Sack", auf die man sich nicht habe einlassen wollen. Auch Ortschaftsrat Thomas Kaschper stellte fest, man wisse noch gar nicht, was auf die Eigentümer im Einzelnen zukomme. Er würde lieber erst dann entscheiden, wenn ein Plan vorliege. Das sei im Verfahren allerdings nicht möglich, bestätigte der Vertreter des Amts für Flurneuordnung. Pleutersbachs Ortsvorsteher Harald Rupp sieht in der Flurbereinigung eine Chance für den Ort mit hoher Förderquote und befürchtet, dass Pleutersbach auch in Zukunft dann bei Förderungen, insbesondere was schlechte Wege betrifft, nicht mehr berücksichtigt wird. Rupp mahnte: "Auf jedem der hier mit Nein gestimmt hat, lastet die Verantwortung für die Zukunft".

Bürgermeister Peter Reichert sagte abschließend: "Die Tendenz aus dem Gemeinderat ist für mich klar, aber wir entscheiden heute nicht." Entschieden wird erst in der nächsten öffentlichen Gemeinderatssitzung im November. Wenn sich das Meinungsbild im Stadtparlament bis dahin nicht ändert, wird aus der Flurneuordnung in Pleutersbach wohl erst einmal nichts. Weil sogar von einer "Spaltung" der Bevölkerung in Pleutersbach die Rede war, zitierte Reichert im Schlusswort noch die Ärztin und Benediktinerin Adelheid "Kyrilla" Spiecker: "Zusammenleben heißt, alle Tage miteinander neu beginnen". Das gelte, so Reichert, auch für das Miteinander einer Dorfgemeinschaft. Er freue sich auf Feste und fröhliche Stunden in Pleutersbach. Zuletzt hatten die Pleutersbacher als Grund für die Absage ihrer diesjährigen Kerwe unter anderem auch den Ärger über die Flurbereinigung angeführt.

17.10.13

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