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Nachrichten > Kultur und Bildung

Drei Götter und eine Hure


(Foto: Hubert Richter)

(hr) Ein außergewöhnliches und stimmungsvolles Orgel- und Klavierkonzert erlebten die Besucher gestern Abend beim ersten Breitenstein-Open-Air.

Ronald Autenrieth, Severin Zöhrer, Achim Plagge und “Hausherr” Hartmut Tramer wechselten sich mit einem vielfältigen und mit Überraschungen gespickten Programm an der großen Viscount-Orgel und am Flügel ab. Die Instrumente waren akustisch bestens im Winkel zwischen großer Scheune und Wohnhaus des Breitensteinhofs platziert. Die mehr als 200 Besucher, die sich den Hörgenuss unter freiem Himmel nicht entgehen lassen wollten, fanden kaum ausreichend Sitzgelegenheiten. Manche machten es sich auf dem Asphalt oder auf den umliegenden Streuobstwiesen bequem. Nur wenige Besucher missachteten die Sperrung der Zufahrt und kamen mit ihren Fahrzeugen bis an das Konzertgelände gefahren. Die meisten stellten ihre Autos am Wanderparkplatz ab, soweit dort die Plätze reichten. Andere nutzten den angebotenen Bus-Shuttle-Service zwischen Innenstadt und Breitenstein. Und wer den Konzertbesuch mit sportlicher Aktivität verbinden wollte, kam zu Fuß oder mit dem Rad hinauf zum ehemaligen Aussiedlerhof.

“Die drei Profis hier spielen wie die Götter, ich eher wie eine Hure”, ulkte Hartmut Tramer in seiner Begrüßung, bevor er den Abend mit einer “Invention” über die berühmte D-Moll-Toccata von Bach begann. Ronald Autenrieth interpretierte am Flügel Werke von Sibelius und Skriabin, und der evangelische Bezirkskantor Achim Plagge präsentierte Orgelstücke von Ralph Kinder und Louis Vierne. Ein Highlight vor der Pause setzte der katholische Kantor Severin Zöhrer, der am Flügel gefühlvoll die Anmut und Eleganz von Chopins “Andante spianato et grande polonaise brillante” in den Abendhimmel aufsteigen ließ.

Den zweiten Konzertteil leitete wiederum Zöhrer mit Schuberts “Impromptu f-Moll” ein. Für poppige Klänge aus der Orgel sorgte Achim Plagge mit einigen Stücken von Michael Schütz, und Ronald Autenrieth ließ dem Feuer aus seiner Eigenkomposition “Prometheus” einen Gewittersturm von Friedrich Burgmüller folgen. Das furiose und humorvolle Finale besorgte dann wieder Hartmut Tramer, der Beethoven-Sinfonien mit Ragtime-Zwischenspielen “auf den Laufsteg” schickte und mit eingespielten Tiergeräuschen vom wiehernden Pferd über blökende Schafe bis zum heulenden Wolf vermischte. Letzterer sei laut Tramer nämlich bereits auf dem Breitenstein angekommen.

Der Eintritt zu dem Konzert war frei, am Ende wurde um Spenden für die Familie gebeten, die kürzlich bei einem Wohnhausbrand in Neunkirchen ihr Hab und Gut verloren hat (wir berichteten).
Begleitet von Geräuschen der Nachttiere begab sich die be- und verzauberte Zuhörerschar auf den vom aufsteigenden, fast noch vollen Mond beschienenen Heimweg ins Tal.

02.08.15

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