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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Muslimische und katholische Jugendliche tauschten sich aus


(Fotos: privat)

(bro) (dk) "Hallo Nachbar" - so lautete der Name eines Firmprojektes, das bereits Mitte März von 13 Firmbewerbern der Seelsorgeeinheit Neckartal-Hoher Odenwald Edith Stein vorbereitet wurde. Das Projektziel lautete Organisation eines Austauschwochenendes zwischen muslimischen und katholischen Jugendlichen.

Ergebnis der Vorbereitungen war ein Fragenkatalog mit Fragen an die muslimischen Jugendlichen und Antworten auf eventuelle Fragen von Seiten der Muslime. Außerdem wurde der Gottesdienstbesuch, eine Kirchenführung und ein Beisammensein bei Speis und Trank mit muslimischen Gemeindemitgliedern geplant und organisiert. 

Das Austauschwochenende fand vom ­9. bis 10. April statt und startete am Samstagmittag mit einem Besuch in der Eberbacher Haci Bayram Moschee zu dem der Türkisch­-Islamische Gemeinde zu Eberbach e. V. die Firmanden und Pfarrer Stößer eingeladen hatte.

Der Moscheebesuch wurde von der muslimischen Jugendgruppe und deren Vorstand, Burak Algir, vorbereitet und betreut. Neben einer Moschee­- und Gemeindehausbesichtigung wurde den katholischen Gästen von Zeynel Ücleroglu, einem aktiven Vereinsmitglied, der Ablauf und die Bedeutung einer rituellen Waschung vor einem Gebet vorgeführt und erklärt. Im Gebetsraum wurden von Ücleroglu sowohl die Architektur, der Gebetsablauf, das Verhalten in einer Moschee als auch die historischen Hintergründe und die jeweilige Bedeutung erläutert. Der Imam, Fahrettin Hancar, stellte sich allen Fragen der katholischen Besucher und rezitierte exklusiv für sie ausgewählte Verse aus dem Koran. Die Verse wurden den Besuchern zuvor als deutsche Übersetzung ausgehändigt. Das Mittagsgebet (arabisch: Zuhr, türkisch: Ögle) durften die Moscheebesucher live miterleben und bekamen parallel und danach die grundlegenden Bedeutungen des Gebetes erklärt. Der Imam hatte wenige Wochen vor diesem Treffen eine Besuchsreise nach Mekka unternommen. Von der Zamzam Quelle (die heilige Quelle zu der Geschichte Abrahams), die gleich neben der Al­‘ba, dem geheiligten Haus Allahs, liegt, brachte er heiliges Quellwasser mit nach Eberbach. Die katholischen Gäste empfanden es als große Gastfreundlichkeit und Ehre, als sie der Imam dazu einlud, dieses heilige Wasser gemeinsam mit ihm zu trinken. Zum Abschluss folgte eine angenehme Gesprächsrunde bei türkischem Tee, Kaltgetränken und selbst gemachtem Kuchen. Bereits in dieser Gesprächsrunde konnten viele Parallelen zwischen den beiden Glaubensrichtungen und Lebensweisen festgestellt und Unsicherheiten im gegenseitigen Umgang geklärt werden. 

Am Sonntag darauf luden die Firmanden die Muslime zu einem Gottesdienstbesuch in der katholischen Kirche St. Johannes Nepomuk ein. Dieser Einladung folgten viele jugendliche Muslime sowie auch der Imam samt Frau und Tochter und Zeynel Ücleroglu. Nach der Gottesdiensteröffnung durch Pfarrer Stößer wurde das Firmprojekt durch eine Sprecherin der Firmandengruppe kurz vorgestellt und die muslimischen Besucher willkommen geheißen. Dank einer von den Firmanden ausgearbeiteten Broschüre konnten die muslimischen Kirchenbesucher den Ablauf und die Bedeutung der Heiligen Messe gut mitverfolgen. Die ebenfalls in die Broschüre eingearbeiteten Tipps, wie man sich als Besucher bei einem katholischen Gottesdienst verhalten sollte, führten dazu, dass die Besucher bei dem Sitz-­, Steh-­, Kniewechsel und der Austeilung der Kommunion nicht in Verlegenheit kamen. Nach dem Gottesdienst folgte eine Kirchenführung in der sowohl der Kirchenraum, das Kircheninventar als auch deren Bedeutung von Firmanden erklärt wurden. Wie auch am Tag zuvor wurde das Treffen durch eine lockere Gesprächsrunde im katholischen Pfarrheim bei Blätterteiggebäck,Tee und Kaltgetränken abgerundet.

Dieses Wochenende hat durch die festgestellten Parallelen im Glauben und im Umgang miteinander auf beiden Seiten einen entsprechenden Nachhall ausgelöst. Die Projektleiter dieses Austauschwochenendes haben sich vorgenommen, auch in Zukunft in Verbindung zu bleiben, um ein interreligiöses Miteinander zwischen der katholischen und der muslimischen Gemeinde in Eberbach stärker zu fördern.

20.04.16

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