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Nachrichten > Kultur und Bildung

Wie Eberbach 1918 bis 1945 zur Hochburg des Nationalsozialismus wurde

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Autor Bruno Schmitt (Fotos: Hubert Richter)

(hr) In einem neu erschienenen Buch ist auf 176 Seiten nachzulesen, wie sich Eberbach von 1918 bis 1945 zur “Hochburg der nationalsozialistischen Bewegung” im Odenwald entwickelt hat.

Verfasser ist der langjährige Eberbacher Stadtrat und ehemalige Leiter der Theodor-Frey-Schule, Bruno Schmitt, unterstützt mit wissenschaftlicher Beratung durch den früheren Eberbacher Stadtarchivar Dr. Rüdiger Lenz.
Schmitt spürt in dem Buch vor allem den Gründen nach, warum so viele Menschen den Verführungen des Nationalsozialismus erlagen - auch und gerade in Eberbach. Das NS-Regime allein hat mit meist unmenschlichen Grausamkeiten und kaltblütigen Mechanismen rund 20 Millionen Menschen umgebracht. Weltweit hat der von Adolf Hitler 1939 begonnene 2. Weltkrieg etwa 70 Millionen Menschen das Leben gekostet.

Es gibt keine einfachen Antworten auf die Frage, wie so etwas möglich war. Bruno Schmitt ist sich mit vielen Historikern darin einig, dass die Ursachen zum großen Teil schon im Ergebnis des 1. Weltkriegs lagen, nämlich im Friedensvertrag von Versailles mit seinen für Deutschland als schier unerträglich empfundenen Auflagen, die zu einem Erstarken nationaler Strömungen führten. Diese mündeten schließlich darin, dass viele in dem 1889 geborenen, als Maler gescheiterten “Schriftsteller” und offenen Rassisten Adolf Hitler (für Schriftsteller Hermann Kesten “ein Tyrann, der wie ein Halbidiot sprach, dachte und sich gerierte”) einen messianischen Führer sahen, der mit seiner Partei NSDAP Deutschland wieder zu Selbstbewusstsein und nationaler Stärke, zu Wohlstand und damit zu einer guten Zukunft verhelfen könnte - in der Diktatur des proklamierten “Tausendjährigen Reich”, das schließlich “nur” zwölf Jahre überdauerte und von 1939 bis 1945 in einer Katastrophe endete.

Bruno Schmitt zeichnet in dem Buch die Entwicklungen und Ereignisse in der „Hochburg der nationalsozialistischen Bewegung im Odenwald“ vom Kaiserreich bis zu den Jahren nach 1945 nach. Er geht vor allem auf die Personen ein, die dabei eine wesentliche Rolle spielten, beispielsweise die Bürgermeister Dr. John Gustav Weiss und Dr. Hermann Schmeißer, der in Lindach geborene Gauleiter und Reichsstatthalter von Baden, Robert Wagner, sowie vor allem führende Manager der 1921 in Eberbach gegründeten “Odin-Werke”, unter ihnen Hitlers Wirtschaftsberater und späterer Staatssekretär Wilhelm Keppler. Gute Kontakte in höchste NS-Kreise (Robert Wagner war zusammen mit Hitler 1923 in München am “Hitler-Ludendorff-Putsch” beteiligt) sorgten dafür, dass Eberbach für die Partei eine wichtige Basis zwischen Neckar und Main wurde. Adolf Hitler selbst besuchte die Stadt am 1. November 1927 und hielt im Hotel “Krone-Post” eine Rede, weitere Besuche des “Führers” in Eberbach und der Region folgten. Die starke Unterstützung des Nationalsozialismus durch zahlreiche Eberbacher “Eliten” und Vordenker schlugen sich auch in den Wahlergebnissen für die NSDAP nieder.

Ein wesentliches Anliegen Bruno Schmitts ist es, mit dem informativen Buch nachfolgenden Generationen zu vermitteln, dass sie wachsam bleiben müssen, um nicht menschenverachtenden Ideologien zu verfallen, wie es ihren Vorfahren ergangen ist. Zu den Fragen am Ende des Buches gehört auch diejenige, warum die Eberbacher im Jahr 1954 mit fast 75 Prozent ausgerechnet Dr. Hermann Schmeißer wieder zum Bürgermeister gewählt haben. Schmeißer hatte in der NS-Zeit zwar viel Gutes für die Stadt bewirkt, hatte aber auch nie aus seiner Sympathie für die diktatorischen Strukturen des Regimes einen Hehl gemacht.

Das mit 126 Schwarzweiß-Fotos bebilderte Buch ist im Verlag Regionalkultur (Ubstadt-Weiher) erschienen und ist im Eberbacher Buchhandel sowie bei der Tourist-Info zum Stückpreis von 19,90 Euro erhältlich.

31.07.21

Lesermeinungen

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Von Zsygmont von Schwichingen (26.10.22):
@auchHistoriker:
Ja was denn nu ? War Schmeisser ein "in- und auswendiger" brauner Nazi ?
Oder betreibt Schmitt Gesinnungsstrafrecht ?
Beides passt ja wohl nicht zusammen.
Und wenn letzteres stimmt: Wieso darf man kein Strafrecht gegen die Gesinnung eines braunen Nazis anwenden, der Schmeisser laut der von AuchHistoriker befragten Kenner ja angeblich war ?

Und was hat das aktuelle Parlament (Bundestag) in einem Buch über die Jahre 1918-1945 in Eberbach zu suchen?
Das Buch über den aktuellen Bundestag kann ja unser Möchtegern+AuchHistoriker jederzeit nachliefern !!!

P.S.
Was ist eigentlich ein auswendiger Brauner ?
Heißt das, Schmeisser hat MeinKampf auswendig gelernt ??


Von Werwolf (24.10.22):
In der Hochburg des Nationalsozialismus erhalten SPD und Grüne, die den Krieg nach Deutschland zurückgebracht haben, sowie deren Unterstützer ca. 90% der abgegebenen Stimmen. Die Politik gegenüber Russland in DE, steht seit Langem wieder in der Tradition von Napoleon und Adolf Hitler. Ob Schmitt das übersehen hat?

Von Schöpfung  (02.08.21):
An Rechte u . Schlechte bitte richtig lesen, ich wollte nur sagen das die Gäste die in Deutschland kriminell werden gehören abgeschoben . Keiner denk an die Opfer. Was hat das mit dem Buch zutun.

Von Athkleriops (02.08.21):
ich wusste ganicht, dass dDr. Weiß und der Schmeißer auch Nazi- Rollen hatten. die werden ja bis heute als Halbgötter verehrt....Ob da Umbenennungen fällig werden aufgrund des Buchs ?
z.b. einer Bruno- Schmitt-Grunzchule statt der dr.weiß - Schule ?


Von Auch Historiker (02.08.21):
Eberbach war braun, sehr braun sogar. Altbürgermeister Dr. H. Schmeißer sei es inwendig und auswendig gewesen, wie mir ein Kenner der Eberbacher Geschichte gesagt hat. Von einer Verurteilung Schmeißers wg. möglicher Kriegsverbrechen ist im Buch aber nicht die Rede, Autor B. Schmitt berichtet noch nicht einmal etwas über dessen Entnazifizierung und ggf. ein befristetes Berufsverbot. Der Titel ist also ein Buch mit empfindlichen Lücken.
Doch Schmeißer wird von Schmitt als Mitschuldiger bezeichnet (S. 137), denn er war ja Funktionsträger. Alles gemessen mit der hochliegenden Latte einer Gesinnungsethik. Als tüchtiger Mann ist H. Schmeißer aber nach dem Krieg von seinen Bürgern wiederholt als Bürgermeister demokratisch gewählt worden! Hier wird m.E. Gesinnungsstrafrecht angewandt, Heimatschriftstellerei von Epigonen.

Auch in Eberbach haben die wirtschaftliche Elite und das Bürgertum dem braunen Mob zur Macht verholfen. Die Fakten für Eberbach sind neu (und ihre Darlegung verdienstvoll), die Erkenntnis ist aber Allgemeinwissen.

Die Absicht des Autors wird nach und nach klar, und kein vernünftiger Leser wird dem widersprechen wollen oder können: Nie wieder Nationalsozialismus. Zu Recht! Auch das keine neue Forderung, eben das politische Vermächtnis eines alten Mannes.

Doch warum warnt Schmitt nicht vor den aktuellen Gefahren eines Parlaments, das von Abgeordneten ohne bürgerlichen Beruf als Pfründe gesehen wird, und vor der sozialistischen Internationalen, welche die Staatsfinanzen und möglicherweise den Staat selbst ruiniert. Das sind Muster, die aus der NS- und der DDR-Diktatur bekannt sind. Warum warnt Schmitt nicht vor dem täglichen Krieg der Kulturen?

Das vorliegende Buch ist zwar ein typischer Titel für Kenner und Liebhaber, doch wünsche ich ihm eine größere Verbreitung.

(Das Buch ist für seine Aufmachung auf Kunstdruckpapier und mit Fadenbindung ausgesprochen günstig und hat wundervolles Bildmaterial! Das allein macht es kaufenswert.)


Von Rechte sind Schlechte (02.08.21):
Dass Sie das Thema nicht interessiert ist nicht verwunderlich, nachdem Sie neulich die Abschiebung südländischer Menschen forderten.

Für andere Leute ist es eine interessante Information, in das Buch ist sicher viel Arbeit geflossen und auch der Druck und die Bindung kosten nun mal Geld.

Natürlich trotzdem eine Bereicherung für Eberbach, liebe(r) Schöpfung, dass wir nun wissen, dass Sie das nicht interessiert und das Buch für zu teuer halten. Danke für die interessanten Einblicke!


Von Schöpfung  (02.08.21):
Das Buch ist für viel zu teuer, da mich das Thema nicht interessiert. Wir sind eine andere Generation.

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