06.05.2024

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Umfrageaktion zur DSL-Versorgung

(ub) Anschluss an die schnelle Datenautobahn wollen viele. Mit heftiger Kritik und Unterstützung durch Walter Berner von der Landesanstalt für Telekommunikation Baden-Württemberg und Michael Reiss vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum forderten kürzlich Bürgermeister aus der Region, allen voran Schönbrunns Bürgermeister Roland Schilling, ein Umdenken vom ehemaligen Monopolisten Deutsche Telekom AG, der seit seiner Privatisierung vor 10 Jahren als Unternehmen im Wettbewerb mit seinen Konkurrenten agiert
Grundsätzlich will sich der Ländliche Raum nicht von den gut versorgten Citybereichen abhängen lassen. Weder für das ehemals geplante Gewerbebiet "GIP" noch für Schönbrunner Bürger, von denen zunächst über 200 ihr Interesse bekundeten, konnte ein DSL-Anbieter bislang eine akzeptable DSL-Anbindung schaffen. Üblicherweise orientieren sich potentielle DSL-Versorger an marktüblichen Preisen, damit sich die zu schaffende Infrastruktur auch amortisiert.
Am 23. März lagen der Gemeinde Schönbrunn insgesamt 51 verbindliche Anmeldungen für einen DSL-Anschluss vor. Davon haben sich 30% für den Anbieter Telcomm, 24 % für den Anbieter eServ (beides Funklösungen) und 46 % für den Anbieter PowerPlus ausgesprochen. Aus Sicht der Verwaltung ist offensichtlich, dass keiner der Anbieter in die Realisierung einsteigen wird, wenn nicht wesentlich mehr verbindliche Anmeldungen vorgelegt werden.
Hier bedürfe es noch Überzeugungsarbeit in der Öffentlichkeit, so Bürgermeister Roland Schilling in der aktuellen Gemeinderatssitzung. Wenn die Gemeinde mit ihren Bürgern die jetzige Chance nicht ergreift, dürfte eine DSL-Versorgung der Gemeinde zumindest für die nächsten Jahre sehr unwahrscheinlich werden, erklärte er.

28.03.06

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