28.03.2024

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Bilanzsumme trotz schwieriger Bedingungen weiter gewachsen - Fusionsverhandlungen gescheitert


Das Vorstandstrio Daniel Mohr, Dr. Achim Himmelmann und Christian Menges (v.l.), rechts die Hauptgeschäftsstelle der Volksbank Neckartal in Eberbach. (Fotos: Hubert Richter)

(hr) Zufrieden mit dem Geschäftsergebnis der Volksbank Neckartal für das Jahr 2021 zeigte sich am Dienstag, 12. April, das Vorstandstrio beim Bilanz-Pressegespräch in Eberbach.

Vorstandssprecher Dr. Achim Himmelmann berichtete zusammen mit seinen Vorstandskollegen Daniel Mohr und Christian Menges von einer abermals um 6,9 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro angestiegenen Jahres-Bilanzsumme, vor allem bedingt durch die gestiegenen Kundeneinlagen und die höheren Kundenforderungen. Die bilanziellen Kundenkredite seien um 11,2 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro gewachsen. Die Bankkunden nutzten die günstigen Zinsen, um in die Zukunft zu investieren: Die deutlichen Zuwächse im Kreditgeschäft resultierten überwiegend aus einer hohen Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen. Auch die Zusagen von Firmen- und Gewerbekrediten hätten ihren Teil zum guten Ergebnis beigetragen. Die bilanziellen Kundeneinlagen sind um 8,8 Prozent auf 2 Mrd. Euro angestiegen. Der Bilanzgewinn bewegte sich 2021 mit 1,842 Mio. Euro fast auf Vorjahresniveau. Das zufriedenstellende Ergebnis ermögliche eine weitere Stärkung der Eigenkapitalbasis. Der Vertreterversammlung, die am 29. Juni in Eberbach stattfinden soll, wolle man eine Dividendenausschüttung in Höhe von 3 Prozent auf die Mitgliederanteile vorschlagen, so Himmelmann.

Nachdem sich die langjährigen und verdienten Vorstände Ekkehard Saueressig und Ralf Gallion im vergangenen Jahr in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet haben, leitet mit Himmelmann, Mohr und Menges nun ein verjüngtes Vorstandsteam die regionale Bank mit Hauptsitz in Eberbach.
Die Anfang 2022 aufgenommenen Fusionsgespräche mit der Heidelberger Volksbank (wir berichteten) habe man “in beiderseitigem Einvernehmen ergebnislos beendet, da bei zentralen Fragen zur künftigen geschäftspolitischen Ausrichtung unterschiedliche Sichtweisen bestanden“, erläuterte Vorstand Christian Menges. Weitere Fusionsbestrebungen gebe es derzeit nicht. Die Volksbank Neckartal rangiere, gemessen an der Bilanzsumme, im vorderen Drittel der deutschen Genossenschaftsbanken.

Mit 344 Mitarbeitenden und über 30 Filialen ist die Volksbank Neckartal weiter in der Fläche vertreten. Schließungen in und um Eberbach sind derzeit nicht geplant. Auch wenn die Nutzung der digitalen Angebote deutlich zunimmt, soll die Nähe zu den Kundinnen und Kunden sowie der persönliche Kontakt erhalten bleiben. Verschiedene Zertifikate bescheinigen der Volksbank Nachhaltigkeit und sehr gute Ausbildungsmöglichkeiten.

Auch in 2021 gab die Volksbank Neckartal mit ihrer Spendentätigkeit viel in die Region zurück: Über 314.000 Euro flossen in Form von Eigenmitteln und Reinerträgen aus dem Gewinnsparen an Vereine, Kindergärten, Schulen, Kirchen und Gewerbevereine.

Die Zukunft ist angesichts der aktuell schwierigen Zeiten der Pandemie und des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zwar ungewiss, aber zumindest im ersten Quartal 2022 habe sich das Wachstum vor allem im Kreditbereich fortgesetzt, zeigte sich das Vorstandstrio vorsichtig optimistisch.

15.04.22

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