Grenzgänger zwischen Pathos und Sarkasmus
(Foto:Richter)(hr) Mit bitterer Ironie und schwarzem Humor würzten "Hiss" ihre Folkmusic-Show beim Kulturlabor in der Galerie Artgerecht am vergangenen Freitag.
Die Mannen um Frontmann Stefan Hiss am Akkordeon, die schon zum zweiten Mal in Eberbach gastierten, erwiesen sich ebenso als Meister ihrer Instrumente wie als sprachliche Genies, denn in den deutschen Songtexten schaffen Hiss eine atemberaubende Gratwanderung zwischen Pathos und Sarkasmus, zwischen Lebensfreude und Niedergeschlagenheit.
Musikalisch steckt viel Wilder Westen im Hiss-Stil drin, den die Band selbst als "Polka´n´Roll" bezeichnet. Auch ein bisschen New Orleans und viel Lateinamerika lässt sich heraushören. Aber treffenden Vergleichen entzieht sich "Hiss". Die Band hat sich optisch wie akustisch ein eigenes Image verpasst, und das ist unvergleichlich.
Die Fangemeinde der Band ist groß. Das zeigte sich auch in Eberbach, denn viele der Gäste in der voll besetzten Galerie kamen von weit her.
11.10.07
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