Gegenbesuch aus Ephrata

(bro) (stve) Die lange Reise über den großen Teich steckte den 18 Austauschschülerinnen und -schülern noch spürbar in den Knochen, als Bürgermeisterstellvertreter Günter Wiedemer die Gäste aus Eberbachs amerikanischer Partnerstadt Ephrata am vergangenen Dienstag in der Neckarstadt willkommen hieß. Sie erwidern derzeit den Gegenbesuch einer 20-köpfigen Schülergruppe des Hohenstaufengymnasiums vom Herbst letzten Jahres.

In seiner Begrüßungsansprache unterstrich Wiedemer die besondere Bedeutung, die dem Schüleraustausch als feste Brücke zwischen den beiden Partnerstädten zukomme. Es freue ihn sehr, dass die Partnerschaft durch Gemeinderat, Stadtverwaltung, die beteiligten Schulen und den Freundeskreis Ephrata - beim Empfang vertreten durch seinen ersten Vorsitzenden Robert Moray - stete Unterstützung und immer wieder neue Anstöße finde. Wiedemer übermittelte Grüße vom terminlich leider verhinderten Bürgermeister Bernhard Martin und dankte auch in dessen Namen besonders den betreuenden Lehrkräften Jennifer Cain und Lori Warfel von der Ephrata Senior Highschool und Elke Polzin und Claudia Dub vom HSG Eberbach sowie vor allem den Gasteltern, für die der Austausch nicht nur reichlich zusätzliche Arbeit, sondern auch ein hohes Maß an Verantwortung mit sich bringe.

Das Besuchsprogramm ist anspruchsvoll und führt die Gäste aus dem Bundesstaat Pennsylvania, dessen Bevölkerung zu etwa einem Drittel von deutschsprachigen Einwanderern abstammt, u.a. nach Köln und Straßburg. Daneben sind natürlich Tagesausflüge nach Heidelberg und Rothenburg ob der Tauber ein absolutes touristisches Muss. Obwohl gerade mal zwei Tage in Eberbach, hat es die alte Stauferstadt mit ihren Mauern, Türmen und Fachwerkhäusern den Gästen spürbar angetan. Es gebe so vieles zu entdecken, und man könne sich an der romantischen Kulisse kaum satt sehen.

Viele der Schülerinnen und Schüler, die in Ephrata Deutsch als Fremdsprache lernen, haben österreichische oder deutsche Vorfahren. Es scheint sogar etwas Stolz mitzuschwingen, wenn sie davon erzählen. Im Gespräch mit den jungen Amerikanern wurde deutlich, dass der Besuch in Deutschland für manche auch ein klein wenig Spurensuche und ein Erkunden der eigenen kulturellen Wurzeln darstellt.

Jetzt heiße es, so Wiedemer, die nächsten zweieinhalb Wochen zu nutzen, um möglichst viele Eindrücke von der "Alten Welt" zu sammeln, Gedanken auszutauschen und Freundschaften zu schließen, damit man gerne eines Tages wieder nach Eberbach zurückkehre.

12.06.08

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