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Nachrichten > Kultur und Bildung

Großer Trubel am vergangenen Wochenende


Heiter geht’s zu bei den Proben zu „My fair Lady“ (o.l.) Dirigent Karsten Huschke in Aktion (o.r.). Der Kinderchor als „Gassenjungen“ in der Oper „Carmen“ (u.l.) Das „Weibsvolk“ bringt Heinz Maraun alias Leutnant Zúniga (unten, 5.v.l.)) schier zur Verzweiflung (u.r.). (Fotos:Nolten-Casado)

(ag) (bnc) Es ist Samstagvormittag. Großer Trubel herrscht auf Schloss Zwingenberg. Der Festspielchor, der sich mit Dirigent, Regisseurin und einigen Solisten zu szenischen Proben eingefunden hat, muss seinen „Tatort“ an diesem Tag mit gleich drei Hochzeitsgesellschaften teilen. Autos fahren zwischen dem E-Piano des Dirigenten und dem schattenspendenden Zeltling der Regie durch den Hof um zu wenden. Brautpaare machen den Chorsängern die Schlossmauer streitig zwecks Fototermine vor romantischer Kulisse. Hochzeitliche Bläserklänge aus der Schlosskapelle mischen sich gelegentlich mit dem Getöse des E-Pianos im Hof und den Anweisungen der Regisseurin. Eine Choristin muss beim Abgang über die Schlosstreppe gar eine Reihe spalierstehender Schützen mit Gewehr über abschreiten. Hochzeitsgäste werfen neugierige Blicke auf das, was sich da im Hof vollzieht, lauschen erfreut den choristischen Beiträgen und spenden gar gelegentlichen Beifall...

Eingefleischte Zwingenberg-Akteure lassen sich allerdings durch so etwas nicht aus der Fassung bringen. Zu sehr sind sie auf Regisseurin Claudia Felke konzentriert, die gerade dabei ist ihre Schauspieler zentimetergenau zu platzieren. Minutiös setzt sie ihre Vorstellungen von „My fair Lady“ um. Mit charmanter Strenge und viel Geduld studiert sie Schritte, Mimik und Gestik der Damen und Herren ein, weist jedem einzelnen seine Rolle zu im großen Spiel: den vornehmen Herrschaften den hochnäsigen Blick, den Marktfrauen das dumpfe Getratsche, den Trunkenbolden den leicht schwankenden Gang. Das Musikalische hat Karsten Huschke in dem beliebten Musical zur Chefsache gemacht. Rot beschuht und mit wetterfestem Strohhut sitzt der Intendant am Piano und setzt die grenzenlose Blasiertheit der Ascot-Derby-Gäste in Töne um: Sag nicht Äs-, sag Ä-! Wenn das Resultat seinem Geschmack entspricht, dann springt er auch schon mal vom Stuhl, dann zieht er den Strohhut und belohnt seine Sänger mit einem „Bravo!“

Am Sonntagvormittag herrscht wieder großer Trubel auf Schloss Zwingenberg. Diesmal sind es die rund dreißig Wichtel des Kinderchors, die für pulsierendes Leben auf, hinter, vor und neben der Bühne sorgen. Das für diese Spielzeit neu gegründete Ensemble, das nach dem Willen von Intendant Karsten Huschke zur Dauereinrichtung werden soll, probt am Sonntag – nach gründlicher Vorarbeit – erstmals seine Rolle als „Gassenjungen“ in der Oper „Carmen“ gemeinsam mit den erwachsenen Sängern. Die Wachablösung der Soldaten aus dem 1. Akt steht auf dem Programm. Korrepetitor Peter Schedding stimmt die muntere Schar aufs Singen ein. Dann übernehmen Dirigent Professor Klaus Eisenmann und Regisseur Thomas Weber-Schallauer das Kommando. Den Kindern steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben, als sie mit ihren Fähnchen im Gleichschritt auf die Bühne marschieren: „Wenn die Wachen aufmarschieren, gehn wir wie Soldaten mit...“ Alles klappt wie am Schnürchen, die Kleinen dürfen gehen. Die Großen haben derweil noch einen langen Probennachmittag vor sich. Und jede Menge zu lachen, wenn der Regisseur mit unverwüstlichem Humor seine Truppe auf der Bühne instruiert: die feschen „Jünglinge“ zum Beispiel, die kokette Sevillaner Zigarettenfabrikarbeiterinnen anschmachten müssen. Oder die junge Choristin, die auf der Carmen zu liegen kommt. Das streitende Weibsvolk, das den armen Heinz Maraun alias Leutnant Zúniga hart hernimmt, oder die Schmuggler, die durch „felsige Klüfte“ in die „wilden, doch reinen Lüfte“ Zwingenberger Schlosshofidylle hinabsteigen.

Infos im Internet:
www.schlossfestspiele-zwingenberg.de


17.07.08

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