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Nachrichten > Kultur und Bildung

Junges Jazzduo sorgte für Begeisterung

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(Foto: Förderverein Klosterkirche)

(bro) (hqu) Nach einem evangelischen Auswärtsspiel im Zeichen ökumenischer Verbundenheit am 11. August fand der folgende "AusKlang" am vergangenen Mittwoch nun wieder in der Klosterkirche Hirschhorn statt. Statt der schon erwarteten Ansage des 1. Vorsitzenden des Fördervereins, Roland Ziegler, die gewöhnlich mit „Es ist 20.44 Uhr“ beginnt, eröffnete er diesen "AusKlang" mit den Worten „Jazz - why not?“.

Der parlamentarische Staatssekretär Dr. Michael Meister (MdB) sowie die in Hirschhorn ansässige Politikerin Ilona Dörr wurden als Ehrengäste begrüßt. Aber schon zwei Minuten später betraten die beiden Jazzstudenten, Juliana Saib (Klavier) und Johannes Krahl (Saxophon), Letzterer aus Eberbach, den Altarraum.

Und sofort hallten zum Song „1am“ die ersten Jazzakkorde im Klaviervorspiel von Juliana Saib durch die Klosterkirche, von welcher aus auch die Internetverbindung wieder optimal in alle Welt funktionierte, sodass dieser AusKlang wieder im Livestream verfolgt werden konnte.

Dass auch der Songtitel eine Uhrzeit beinhaltete, ahnte noch niemand so richtig. Der luftige, aber angenehm warme und äußerst flexible Saxophonton von Johannes Krahl erstreckte sich alsbald dynamisch ausgewogen und ansprechend über die schwebenden Klavierklänge im ungeraden Takt, was ein Motto des Abends werden sollte. Nach einem längeren Improvisationsteil erklang noch einmal das Thema, jetzt spielte die rechte Hand des Klaviers die Saxophonstimme unisono mit.

Danach nahm Johannes das Mikrofon und erläuterte den Songtitel „1am“ konkret: Dass er die Stimmung, die man um ein Uhr morgens empfinden kann, ausdrückt, konnte wohl jeder, der zuhörte, gut verstehen.

Mit einem ebenfalls sehr ruhig interpretierten Jazz Walz „Blue Midnight“, den der Schlagzeuger Paul Motian zu Lebzeiten komponiert hatte, wurde die Zeit dann sozusagen um eine Stunde zurückgedreht. Wieder wurde das Ohr über verschiedene Zwischendominanten in Sphären der Vier- und Fünfstimmigkeit entführt.

Das dritte Stück, „Wind“ von Paul Stoltze, so kündigte Krahl an, sei dann auch das letzte Stück, welches nicht aus der Feder des Duos selbst stamme: Diesem Komponisten und jetzt Freund verdanke der junge Künstler vieles auf seinem Weg zum Jazz. Mit großartiger Fingerfertigkeit und rhythmisch ausgereifter Präzision leitete Saib das jetzt eher perkussiv zu interpretierende Stück im wiederum ungeraden Takt ein und überzeugte in ihrem ersten Zwischenspiel darüber hinaus dynamisch. Rhythmisch bis zur Faszination aufeinander abgestimmt erklang bald das zweite Saxophonsolo über der noch immer metrisch sattelfest gebliebenen Klavierbegleitung.

Nach diesem kurzen, eher auf das Wetter bezogenen Einschub ging die Reise durch die Nacht mit „Moon Phase“, der ersten Komposition des Abends von Juliana Saib weiter: An Raffinesse den bisher gehörten Werken in nichts nachstehend, stellte die junge Komponistin bei diesem Werk ihr großartiges Harmonieverständnis und virtuoses Improvisationstalent dem Publikum vor.

Beim „Blues for Jon”, den Johannes Krahl einer Schulfreundin gewidmet haben will, wechselte Juliana Saib an das Keyboard und verwendete eine Begleitung, die ein Fender Rhodes-Piano imitierte. Jetzt wirkte sich ihr großes Gespür für Anschlagsdynamik unmittelbar auf die unterschiedlichen klanglichen Möglichkeiten dieses Sounds aus. Wer das „Jon“ genannte Mädchen sein könnte, wurde für das Hirschhorner Publikum jedoch ebenso wenig aufgelöst wie die meisten Dissonanzen über den Schlussakkorden eines typischen Jazzabends.

Nach diesen stärker rhythmisch-groovigen Songs war dann auch wieder eine verträumte Jazz-Ballade an der Reihe. Diese komponierte und improvisierte Saib auch prompt selbst und nannte sie - wieder passend zur Reise durch die Nacht - „Dreaming about you“. Aber es blieb nicht beim träumenden Dahinplätschern, denn direkt vor dem ersten Saxophoneinsatz bäumte sich die Klavierbegleitung zu immer unruhigeren und erregteren Phrasen auf, bis dann anscheinend das Saxophon diese Rolle des „you“, des Gegenüber übernehmen, und so diese Sehnsucht wieder etwas stillen und das Klavier beruhigen konnte.

Auch Johannes Krahl wollte mit dem von ihm komponierten „Dreamer“ einen Beitrag zur verträumten Nachtmusik kurz vor dem Ende des "AusKlang-Abends" leisten, bei dem sie sich aber, wie er ankündigte, etwas „Besonderes einfallen“ lassen haben:

David, der Cousin von Krahl, hatte zuvor zu deutlich hörbarem Grillenzirpen ein englisches Gedicht aus Juliana Saibs Feder auf einen digitalen Tonträger eingesprochen. Dieses wurde im späteren Verlauf des Stücks in exaktem Timing zur Musik eingespielt.

Die letzten Saxophontöne von „Dreamer“ verschwanden schließlich im Nebel der Eigenluft des Spielers. Natürlich wurden diese Darbietungen mit großem Applaus quittiert und von Roland Ziegler als „ganz besonderen Jazzabend“ bezeichnet.

Auf die Frage, ob noch eine Zugabe möglich wäre, folgten zwei wiederum begeisternde Interpretationen von zwei - jetzt nicht selbst komponierten - groovig interpretierten Jazzstandards.

Roland Ziegler dankte den vielen ehrenamtlichen Helfern im Hintergrund und ermutigte das Duo, weiterzumachen, denn er glaubt „alle freuen sich auf euren weiteren musikalischen Lebensweg."

19.08.21

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