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Nachrichten > Kultur und Bildung

Grandioser Auftakt mit Querflöte und Piano


(Foto: privat)

(bro) (as) Jedes Jahr ab Oktober lädt der Förderverein Klosterkirche Hirschhorn in den Kapitelsaal des Karmeliterklosters zum Konzert mit großartigen Musikern aus nah und fern. Den Auftakt in Hirschhorn machten am 30. Oktober Bianca Alecu (Querflöte) und Atsuko Kinoshita (Piano).

Pünktlich um 17 Uhr begrüßte Christina Lechner die Gäste im vollbesetzten Kapitelsaal und die Besucher den Online-Streamings an den Bildschirmen weltweit. Mit „drei Romanzen op. 94“ von Robert Schumann (1810 - 1856), die dieser eigentlich für Oboe und Klavier konzipiert hatte, eröffneten die beiden jungen Profikünstlerinnen den Abend.

Atsuko Kinoshita begrüßte das Publikum und erläuterte kurz den Inhalt des Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ von Franz Schubert (1797-1828), da aus diesem das Lied „Trockene Blume“ stammt, über das nun ein Variationszyklus für Flöte und Klavier erklingen sollte. Bereits bei der Figuralvariation zeigte Bianca Alecu ihre Virtuosität auf der Flöte – das unerbittliche Drehen des Mühlrads aus dem berühmten „Das Wandern ist des Müllers Lust“ schlug sich auch in dieser Variation nieder. Kurz darauf begann der Bach durch die rechte Hand der Klavierstimme zu plätschern, stets dynamisch gefühlvoll, dennoch an eine Sturzflut über den Wasserfall erinnernd. Alsbald übernahm die Flöte wieder den virtuosen Part. Immer wieder blitzten Melodieausschnitte des originalen Liedes durch das Dickicht der grandiosen Umspielungen.

Anschließend erklangen echte und stilisierte Weisen der ländlichen rumänischen Folklore, z. B. ein „Dorftanz“, eine „Hora Staccato“ und eine rumänische Hirtenszene, die nur von getragenen Flötentönen ganz ohne Klavierbegleitung eröffnet wurde. Auch der Komponist Béla Bartók (1881-1945) war von der rumänischen Folklore stark beeinflusst, so erläuterte uns die Flötistin. Daher erklangen von ihm „sechs rumänische Volkstänze“, die im Vergleich zu anderen von ihm bekannten Werken weniger durch Taktwechsel überraschten, sondern durch Effekte, wie zum Beispiel das plötzliche manuelle abdämpfen der Klaviersaiten – entstanden noch lange vor John Cages Werk „das Präparierte Klavier“. Von einem „Schnelltanz“ wurden schließlich alle im Saal mitgerissen und applaudierten begeistert.

Als Zugabe überraschte die Flötistin aber mit ihrer wunderschönen Gesangsstimme in „Lie Ciocârlie“, einem Volkslied über einen Vogel. Der für Mitteleuropa ganz untypische Gesangsstil mit vielen, perfekt beherrschten Glissando-Umspielungen weckte schließlich noch mehr Sehnsucht nach der Ferne als alle vorherigen, durchaus auch schon sehr exotisch anmutenden rumänischen Flötenstücke.

Mit den „KarmelAbenden“ wird das Karmeliterkloster in Hirschhorn – aus dem Jahr 1406 – auf eine ganz besondere Weise gewürdigt. Der ehrwürdige Kapitelsaal mit seinen historischen Fresken bildet einen perfekten und stimmungsvollen Rahmen für die hochkarätigen Konzerte. Das Kloster ist seit 13 Jahren ist das Kloster wieder von Karmlitermönchen bewohnt, die zugleich ihren Dienst an der Gemeinde versehen. Am ersten „KarmelAbend“ der Saison war der neue Gemeindepfarrer Pater Sijoy anwesend. Er tritt die Nachfolge von Pater Joshy an, der Ende Oktober nach Mainz abberufen wurde.

Der nächste Karmel-Abend findet am 27. November statt.

Infos im Internet:
www.klosterkirche-hirschhorn.de


08.11.22

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